Mobilitätsstationen sind ein Konzept der Stadtplanung, um verschiedene Verkehrsmittel an einem zentralen Ort zu bündeln und so die Mobilität der Menschen im urbanen Raum zu verbessern. Die Stationen dienen als Schnittstelle zwischen verschiedenen Verkehrsträgern wie ÖPNV, Fahrrad, Carsharing und Elektrofahrzeugen 1). Eine typische Mobilitätsstation umfasst in der Regel eine gut erreichbare Haltestelle des öffentlichen Verkehrs, wie zum Beispiel eine Straßenbahn- oder Bushaltestelle. Dort befinden sich auch Fahrradverleihstationen, an denen die Bürgerinnen und Bürger Fahrräder für kurze Strecken ausleihen können.
Sie fördern eine integrierte Verkehrsnutzung und tragen dazu bei, die Abhängigkeit vom Individualverkehr zu verringern. Durch die Schaffung attraktiver und leicht zugänglicher Mobilitätsstationen können Städte eine nachhaltige und effiziente Mobilität für ihre Bürgerinnen und Bürger sicherstellen 2).
GOAT ist ein nützliches Werkzeug für die Standortbestimmung von Mobilitätsstationen und kann auch bei der Bestimmung der verschiedenen Mobilitätsmodi helfen, die die Station abdecken sollte.
In GOAT kann die Erreichbarkeit verschiedener ÖPNV- und Mobilitätsangebote einfach visualisiert werden. Die Abbildung unten zeigt das gesamte Stadtgebiet von München. Man kann schnell erkennen, dass das Umland von München eine schlechtere Erreichbarkeit von Mobilitätsangeboten hat. Zum Beispiel im Südosten.
Nach weiterem Hineinzoomen können wir mit Hilfe der Satellitenhintergrundkarten das Gebiet genauer bestimmen.
Ein Teil des Gebietes ist unbewohnt, aber ein Teil ist bewohnt und es mangelt an Zugang zu nachhaltigen Mobilitätsoptionen. Ein weiterer Schritt, der in dieser Hinsicht hilfreich sein kann, sind Indikatoren für die Qualität des ÖPNV.
Wir können in diesem Bereich sehen, dass das ÖPNV-Angebot nicht vorhanden ist.
Mit Hilfe des Messinstruments kann festgestellt werden, dass es fast einen Kilometer vom Zentrum des Gebietes bis zu einer Bushaltestelle ist. Mit einer Mobilitätsstation in der Nähe des zentralen Punktes kann das Problem der letzten Meile vermieden werden.
Dies ist ein Ansatz, um mit Hilfe von GOAT zu untersuchen, wo das Mobilitätsangebot schwach ist und daher von einer Mobilitätsstation profitiert werden kann.
Sobald diese Schwachstelle identifiziert ist, kann getestet werden, wie sich die Platzierung von Mobilitätsstationen auf die lokale Erreichbarkeit auswirkt.
Diese Mobilitätsstation (ein Beispiel) beinhalten Car-Sharing, Bike-Sharing und E-Ladestationen für PKW. Der Standort der Mobilitätsstation wurde ohne Rücksicht auf Flächennutzung oder Machbarkeit gewählt und dient nur als Beispiel.
Die neue Mobilitätsstation wirkt sich direkt auf die Erreichbarkeit aus, von sehr geringer Erreichbarkeit bis zu geringer Erreichbarkeit. Dieser Indikator ermöglicht es den Planer:innen, eine Bewertung vor dem ersten Spatentisch und ohne großen Aufwand vorzunehmen.