Freiraumkonzept

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungsprozesse stellen die Freiraumplanung vor großen Herausforderungen. Ziel eines Freiraumkonzeptes ist es, die vorhandenen und/oder neu zu schaffenden Freiräume und deren Funktionen auf die sich ändernden Rahmenbedingungen der Stadt anzupassen, und diese auch künftig optimal zu nutzen, zu gestalten und zu schützen. In München gibt es beispielsweise das Konzeptgutachten "Freiraum München 2023". Ein anderes Beispiel ist das Gesamtstädtische Freiraumkonzept der Stadt Nürnberg.

Für die Gestaltung eines Freiraumkonzeptes können unterschiedliche Analysen durchgeführt werden. So kann zum Beispiel das Wegenetz aus „Grünen Wegen“ und „übergeordneten Freiraumverbindungen“ untersucht werden. Des weiteren können Parks und Grünflächen auf ihre Erreichbarkeit im Sinne der 15-Minuten Stadt analysiert werden. Eine weitere Bewertungsmöglichkeit ist die Ausstattung der Freiräume (u.a. Größe, Qualität der baulichen und pflanzlichen Ausstattung, Nutzbarkeit). Inhalte dieser Konzepte können zum Beispiel Vorgaben, wie die Nachverdichtung und der Verzicht auf die Ausweisung von Bauflächen auf Grünflächen sein. Zudem können Leitideen und Umsetzungsstrategien mit Schlüsselmaßnahmen zur Verbesserung entwickelt werden. Die weitere Präzision erfolgt dann auf die einzelnen Stadtteile bezogen. Wichtig hierbei ist das Einbeziehen der Bürger:innen. Dies kann durch Informationsveranstaltungen, Workshops, Ortsteilspaziergänge oder andere Formate wie z.B. „Freiraum-Suchspiele“ geschehen.

GOAT kann unterversorgte Bereiche in Bezug auf Freiräume aufzeigen. Dafür können Informationen über vorhandene Freiräume mit Bevölkerungsdaten verschnitten werden, um Heatmaps mit Über- oder Unterversorgung zu erzeugen. Diese Informationen sind für die kommunale und regionale Planung wichtig, um so Lücken zu identifizieren oder auch verschiedene Handlungsoptionen gegeneinander abzuwägen.

Heatmaps zur lokalen Erreichbarkeit (z.B. von Parks, Spielplätze etc.) helfen Planer:innen, schnell und einfach Lücken in der Freiraumversorgung zu erkennen und Erschließungspotenziale zu identifizieren.

Abbildung 1: Heatmap zur lokalen Erreichbarkeit von Grünflächen

Über Attribute können verschiedene Ausstattungen der Freiräume abgefragt und gefiltert werden (z.B. Größe, pflanzliche Ausstattung, Nutzbarkeit).