Versorgungsgrad


Der Versorgungsgrad wird verwendet, um die Versorgung mit bestimmten Einrichtungen, Dienstleistungen oder Ressourcen in einem Gebiet zu bewerten. Dabei wird das Angebot, z.B. die Anzahl der Einrichtungen, in Verhältnis zur Nachfrage, z.B. die Einwohner innerhalb des Gebietes, gesetzt. Dieser Ansatz ermöglicht es, Gebiete mit Unterversorgung zu identifizieren und Ungleichheiten in der Versorgung aufzudecken. Bezieht sich der Versorgungsgrad auf die Einwohner (z.B. Apotheken pro 1.000 Einwohner) kann von einem einwohnerspezifischem Versorgungsgrad gesprochen werden. Wird der Versorgungsgrad für konkrete Bedarf (z.B. Krippenplätze je Kind unter 3 Jahren) berechnet, kann von einem bedarfsbezogenen Versorgungsgrad gesprochen werden. Letzterer wird meist in Form von Prozenten dargestellt.

  • Administrative Grenzen: BKG Verwaltungsgebiete, OpenStreetMap
  • Einrichtungsstandorte: OpenStreetMap
  • Bevölkerung: Zensus
  1. Festlegung der Bezugseinheit, z.B. anhand fester administrativer Grenzen
  2. Summe des Angebotes, z.B. Anzahl der Einrichtungen, für die Bezugsinheit
  3. Summe der Nachfrage, z.B. Anzahl der Einwohner, für die Bezugsinheit
  4. Quotient aus Summe des Angebotes und Summe der Nachfrage für die Bezugsinheit

===== Umsetzung in GOAT ===== Kommentar: Kann man ergänzen, wenn der Indikator in GOAT eingefügt wurde, ansonsten wohl erst einmal wieder löschen

Versorgungsgrade werden vor allem für die Planung von Einrichtungen der Daseinsvorsorge verwendet. Klassische Fälle sind die Planung von Kassenärzten und Krankenhäusern. Im Falle der Kassenärzte werden diese durch die Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder für die einzelnen Planungsbereiche ermittelt und geben so Aufschluss über eine Über- oder Unterversorgung, die zur Schließung respektive Öffnung von Planungsbereichen für weitere Ärzte führen.1)



  • Zuletzt geändert: 2024/10/09 23:31
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